"Kommt herzu, daß ihr den Herrn, euren Gott, anbetet." (Kirchweihspruch am Eingang)


1841 Neubau der Lomnitzer Kirche 1840/41 durch Amtsmaurermeister Ehrig, Königsbrück und Zimmermeister Ziller, Oberlößnitz als klassizistischer Saalbau. Kirchweihe war am 15. November 1841.

 

Der Kanzelaltar wurde mit dem Bau der Kirche neu angefertigt. Die Bemalung ist original erhalten. Sonst blieb das Innere der Kirche noch unausgemalt.

Das im Altar integrierte Gemälde stammt von einem Lomnitzer Pfarrersohn, Professor Arnold, der es der neu erbauten Kirche 1841 übereignete.

1843 Eine neue Orgel (wahrscheinlich gebraucht) wurde eingebaut. 1841 fehlte dafür noch das Geld, so daß zunächst die alte Orgel von 1717 in die neue Kirche einzog. Der Altar und der neue Orgelprospekt von 1843, dessen Bemalung ebenfalls noch original erhalten ist, stellen eine stilistische Einheit dar.

1881 Drei neue Glocken aus Bronze (Fa. Große, Dresden) wurden geweiht.

1903 Das linke Altarfenster aus der Glasmalerei Richter & Laskowsky in Oschatz wurde von der Rittergutsfamilie anlässlich einer Hochzeit gestiftet.

1904 Innenrenovierung der Kirche

Das rechte Altarfenster aus der Glasmalerei Bruno Urban, Dresden und der Taufstein aus Sandstein wurden angeschafft. Letzterer wurde vom Lomnitzer Steinmetz Sticht gefertigt. Er ersetzte den alten, hölzernen von 1840. Die versilberte Taufschüssel stiftete die Lomnitzer Jugend.

1915 Ausmalung der Kirche Besonders schön: die Gestaltung der Tonnendecke im Jugendstil

1916 Die Orgel von der Firma Jehmlich, die heute noch vorhanden ist, wurde in das alte Gehäuse eingebaut. Sie ist von pneumatischer Bauart, ihre Disposition ist romantisch und sie hat 19 Register.

1917 Abgabe der beiden großen Glocken. Sie mußten im 1. Weltkrieg als Rüstungsmaterial abgegeben werden. Die Glocken wurden damals im Turm zerschlagen und dann herabgeworfen.

1922 Glockenweihe von 3 neuen Glocken aus Bochumer Klangstahl.  Diese Glocken erklingen noch heute in den Tönen F, As und Ces. Ihre Inschriften lauten: "in ernster Zeit", "dem Herrn geweiht", "uns zur Seligkeit"

1945 Schäden an der Kirche durch Artilleriebeschuß im Turm- und Kirchendach. Dabei wurde die verbliebene kleine Bronzeglocke zerschossen. Sie steht nun unten im Turm.

1957 Chemische Holzwurmbekämpfung in der gesamten Kirche. Der Holzwurm hatte alle Holzbauteile in der Kirche befallen. Besonders schwerwiegend war der Befall des Dachstuhls. Die Balkenverbindungen lösten sich, wodurch das Dach die Mauern nach außen drückte. So entstanden große Risse im Mauerwerk und die Tonnendecke senkte sich zuletzt um 120mm.

1980 Eine elektrische Läuteanlage der Fa. HEW, Herford (BRD) wurde eingebaut.

1994 Sanierung des Kirchtumes (Höhe: 37m). Die Kosten betrugen ca. 360.000 DM

1996 Generalüberholung der Läuteanlage und Renovierung der Glockenstube

1997 Notsicherung des Kirchenschiffes. Zur Sicherung der Außenmauern, die der instabile Dachstuhl auseinanderdrückte, wurden im Kirchenschiff Stahlanker eingebaut und ein Schutznetz gegen herabfallenden Putz angebracht.

2002 Die kleine Orgel wurde aufgestellt. (Fa. Walcker) Sie wurde der Kirche gespendet. Da die große Orgel nicht mehr spielbar war, und innerhalb der geplanten Kirchensanierung die Orgelrestaurierung nicht vorgesehen war, hätte die Kirchgemeinde sonst längere Zeit keine Orgel zur Verfügung gehabt.

 

 

 

 

 

2003 Ansicht der Kirche innen

2004 Beginn der Sanierung des Kirchenschiffes Die Kosten betrugen insgesamt ca. 500.000 €

  • Abriss des alten Dachstuhles
  • Mauerwerksanierung durch Einbau von Stahlankern in die Längs- und Querwände (Kernbohrverfahren und Verpressung mit Spezialbeton)
  • Aufbau des neuen Dachstuhles (Lärchenholz) mit so genannten "Windverbänden" (spezielle Dachstuhlverspannungen), damit trotz des integrierten Tonnengewölbes nur senkrechte Kräfte auf die Mauern wirken können
  • Neuer Außenputz
  • Neue Holzfußböden im Kirchenschiff und auf den Emporen
  • Restaurierung der Tonnendecke und Innenrenovierung des Kirchenschiffes
  • Restaurierung des rechten Altarfensters
  • Neue Elektroanlage einschließlich Lampen und Kronleuchter (aus Niedercunnersdorf)
  • Neue (gebrauchte) Bänke nach Herrenhuter Bauart aus der Kreuzkirche Dresden

2006 Wiederöffnung der Kirche am 24. September

 

2007 Restaurierung des linken Altarfensters Das Fenster war ursprünglich für Lomnitz nicht neu gefertigt, sondern nur, so gut es ging, eingepaßt worden. 2007 wurde es restauriert und dem rechten Altarfenster angeglichen.

2008 Fundamentabdichtung der Kirche (Betonsockel)

2009 Die Rollstuhlfahrerzufahrt am nördlichen Seiteneingang der Kirche wurde gebaut.

2010 Die Restaurierung der Jehmlich-Orgel wurde nach 6-jährigem Schweigen durchgeführt. Am 26.09.2010 konnte sie wieder feierlich eingeweiht werden.

2011 Einbau des Sandsteinfußbodens, der untaugliche Holzfußboden musste ersetzt werden.

2012 Restaurierung des Altars, zusammen mit dem Gemälde vom Maler Prof. Arnold.

 

2014 Das neue mittlere Altarfenster aus der Glaswerkstatt Körner, Dresden, wurde am 2. November übergeben

 

 

Seit 2001 unterstützt der Förderverein die Kirchgemeinde bei der Erhaltung der denkmalgeschützten Anlage von Kirche und Pfarrhof Lomnitz.
 


"Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren." (Kirchweihspruch im Altarraum)